Wann sind Kosmetika vegan?


Nicht immer leicht zu erkennen
Wann sind Kosmetika vegan?
triocean/Shutterstock.com

Immer mehr Deutsche verzichten inzwischen ganz oder zumindest teilweise auf tierische Lebensmittel. Da liegt es nahe, auch bei der Körperpflege auf vegane Produkte zu achten. Doch das ist oft gar nicht so einfach.

Gut für die Umwelt und das Tierwohl

Gründe für eine vegane oder vegetarische Lebensweise gibt es viele. Neben dem Tierschutz geht es dabei auch um die Umwelt – denn durch tierfreie Produkte lassen sich beispielsweise Treibhausgase einsparen. Während sich die vegane Ernährung inzwischen gut organisieren lässt, ist der Kauf von veganen Pflegeprodukten aber oft noch kompliziert. Die folgenden Aspekte gibt es dabei zu bedenken.

Punkt 1: Tierische Inhaltsstoffe erkennen

Dass Milch und Eier nicht vegan sind, leuchtet den meisten ein. Wie sieht es aber beispielsweise mit Bienenwachs, Propolis oder Gelee royal aus? Bei deren Produktion sterben die Bienen zwar meist nicht – sind aber großem Stress ausgesetzt.

Richtig kompliziert wird es bei Inhaltsstoffen, bei denen man zunächst keinen tierischen Ursprung vermuten würde. Elastin etwa ist in vielen Antifalten-Cremes enthalten – und wird aus der Nackensehne des Rindes hergestellt. Auch hinter Karmin versteckt sich ein tierisches Produkt. Dabei handelt es sich um einen Farbstoff aus getrockneten Cochenille-Schildläusen, der in Lippenstiften und Nagellacken eingesetzt wird.

Punkt 2: An Tieren getestet?

Tierversuche sind ein heiß diskutiertes Thema. Zumindest Kosmetika dürfen seit 2013 nicht mehr an Tieren getestet werden. Das gilt aber nicht für Inhaltsstoffe, die vor 2013 bereits im Handel waren. Auch Stoffe, die zusätzlich in Arznei- oder Reinigungsmitteln verwendet werden, dürfen oder müssen an Tieren getestet werden, bevor sie verkauft werden.

Punkt 3: Die Kennzeichnung

Zwar gibt es verbindliche Regeln für die Kennzeichnung von Inhaltsstoffen auf der Produktverpackung. Wirklich laiengerecht sind diese aber nicht. Ein Beispiel: Farbstoffe werden oft über den Colour-Index angegeben. Anstelle von „Karmin“ ist dann auf der Packung nur zu lesen: CI 75470 oder E 120.

Auch die diversen Güte-Siegel müssen genau unter die Lupe genommen werden. So gibt es beispielsweise das Cruelty-Free-Siegel der Tierschutzorganisation PETA in zwei Varianten – nur eines davon zeigt tatsächlich vegane Produkte an. Auch der Internationale Herstellerverband tierschutzgeprüfter Naturkosmetik, Kosmetik und Naturwaren e. V. vergibt ein Siegel. Die so gekennzeichnet Produkte sind zwar frei von Tierversuchen, aber nicht immer vegan.

Das Fazit

Wer sich vegan pflegen will, sollte sich zunächst umfassend informieren. Nur so lässt sich wirklich sicherstellen, dass Kosmetika und andere Pflegeprodukte tatsächlich „tierfrei“ hergestellt wurden.

Quelle: Deutsche Apothekerzeitung, 16/2021, PETA Deutschland e.V.

Unsere Kundenkarte

zur Reservierung

Pflanze des Monats
"Rosskastanie"



Foto: Apothekerin Susanne Jensen

Familienfreundlich



Unsere Partner

News

Unterzuckerung beim Sonnenbad
Ältere Personen auf Liegestühlen beim Sonnenbaden. Bei Diabetes ist hier Vorsicht angeraten.

Diabeteskranke aufgepasst!

Diabetiker*innen müssen beim Sonnenbaden aufpassen. Die hohen Temperaturen können zu einer Unterzuckerung bis zur Bewusstlosigkeit führen.   mehr

Vorsicht mit Betablocker-Tropfen bei Asthma
Frau hält ein Glas mit Wasser und eine Tablette in den Händen. Augentropfen können mit oral eingenommenen Arzneien wechselwirken.

lRiskante Wechselwirkung

Die geläufigsten Augentropfen zur Behandlung des Grünen Star zählen zu den sogenannten Betablockern. Werden zusätzlich Asthma-Mittel über den Mund eingenommen, ist das Risiko von Wechselwirkungen besonders hoch.   mehr

So ist Orangensaft gesund
Mann trinkt Orangensaft.

Besser als sein Ruf

Fruchtsäfte wie Orangensaft sind in den letzten Jahren aufgrund ihres Zuckergehalts in Verruf geraten. Doch sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, meint Ökotest. Denn unter gewissen Bedingungen ist Orangensaft durchaus gesund.   mehr

Kortison in der Selbstmedikation
Person gibt Kortisonsalbe aus einer Tube auf den Finger.

Keine Angst vor Nebenwirkungen

Bei der Anwendung von Kortison fürchten viele Anwender*innen Nebenwirkungen. Ob die Sorge bei der Selbstmedikation berechtigt ist, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.   mehr

Nach Infarkt Beine stärken
Person beim Beintraining auf einem Outdoor-Fitnessplatz.

Herzschwäche vorbeugen

Herzinfarkt überstanden? Jetzt heißt es, die Beinmuskulatur zu trainieren. Denn Personen mit viel Kraft in den Beinen entwickeln nach ihrem Herzinfarkt seltener eine Herzschwäche.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Lamberti-Apotheke
Inhaberin Patricia Kempf
Telefon 05121/3 33 63
Fax 05121/3 98 80
E-Mail beratung@lamberti-apotheke-hildesheim.de